Unser pädagogisches Handeln

In einer Atmosphäre von Geborgenheit und Vertrauen werden den Kindern vom ersten Tage an vielfältige Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit sich selbst und seiner Umwelt geboten. Wir bieten jedem Kind eine ganzheitliche Erziehung, sowohl im situations- als auch im funktionsorientierten Ansatz an.

Das Kind steht im Mittelpunkt

Was braucht ein Kind

Liebe und Geborgenheit - Lob und Ermutigung sind grundlegende Bedingungen für die Entwicklung eines Kindes.

  • Elternhaus und Kindergarten (mit festen Bezugspersonen) tragen gemeinsame Verantwortung für die bestmögliche Entwicklung und Förderung in allen Bereichen! Sie geben dem Kind Sicherheit und Verlässlichkeit in dem sie den Tag strukturieren, Regeln und Ritualvorgeben und vorleben, Grenzen aufzeigen und besprechen.
  • Die vorhandenen Räume (mit verschiedenen Bastel- und Spielmaterialien, ebenso Bauecke, Puppenecke, Bücherecke, Sinnesecke) in einer anregungsreichen Umgebung nutzen, ausprobieren und ihrer Fantasie freien Lauf lassen können.
  • Flur und Außengelände bieten dem Kind Möglichkeiten seine koordinativen Fähigkeiten zu differenzieren, wie klettern, Toben, Ball spielen, Roller, Dreirad oder Laufrad fahren, gehen auf unebenen Flächen.
  • Im Sportraum werden die Kinder angeregt und unterstützt Bewegungserfahrungen zu machen und ihre Fähigkeiten zu erweitern.
  • Mit Musik und Sprache, Tanz und Bewegung stehen dem Kind weitere Möglichkeiten des Ausdrucks zur Verfügung.
  • Wald - und Wiesenausflüge, Spaziergänge bietet der Kindergarten an um die Natur mit allen Sinnen zu erleben.
  • Bibl. Geschichten, Gebete, Lieder und religiöse Feste spielen eine wichtige Rolle.
  • Feste und Feiern sind Höhepunkte im Kindergarten
  • Vorschule beginnt mit dem ersten Kindergartentag, damit man gut startet und der Übergang in die Schule dann reibungslos klappt. Im letzten Kindergartenjahr beginnt eine intensivere Förderung der Schulfähigkeiten durch Kindergarten und Schule.
  • Das Essen ist eine der wichtigsten alltäglichen Erfahrungen eines Kindes. Aus diesem Grund ist es auch ein wichtiger Bestandteil in unserer Arbeit. Wir legen Wert auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung, Ess-, Trink- und Tischregeln werden gemeinsam mit den Kindern besprochen und festgelegt. Auch der Dank vor den Mahlzeiten (Beten) ist uns sehr wichtig.
  • Der Schlaf ist für Kinder ein wichtiger Prozess in ihrer Entwicklung. Kinder brauchen diese Ruhephasen um Tageseindrücke zu verarbeiten, Gelerntes zu verfestigen, neue Kräfte zu sammeln, ihre Abwehrkräfte zu stärken… Kommt der Schlaf im Kleinkindalter zu kurz, können Immunschwäche, Wachstumsstörungen, Stimmungsschwankungen mit Reizbarkeit, Ängste oder Aggressionen die Folge sein. Alle Ganztageskinder in der Krippe und diejenigen, die es im Kindergarten noch benötigen, gehen nach dem Mittagessen schlafen.

Kinder lernen in ihrer gesamten Entwicklung durch beobachten und nachahmen. Sowohl Erzieherinnen als auch Eltern sind in jeder Situation Vorbild für das Kind. Wir sind uns dessen bewusst.

Wie lernt ein Kind

Lernen

„Kinder sind keine Fässer, die gefüllt, sondern Feuer, die entfacht werden wollen.“ (Francois Rabelais)

Lernen passiert ständig, für Kinder ist Lernen und Spielen dasselbe. Über das Spiel setzen sich die Kinder mit ihrer Umwelt auseinander, erforschen sie, begreifen und erobern diese. Wichtig ist für die Kinder, dass ihre Lernumwelt anregend ist und die Lust am Erkunden und Begreifen weckt.

„Wenn ein Kind nach Hause kommt und erzählt, es habe heute viel gelernt, so seien Sie sehr vorsichtig. Erzählt ein Kind aber, dass es den ganzen Tag nur gespielt hat, so können Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass das Kind sehr viel gelernt hat!“

Kinder lernen auch miteinander und voneinander, wobei die Vorbildfunktion eine große und wichtige Rolle einnimmt. Kinder ahmen nach, sie probieren aus und hinterfragen sich selbst und die anderen. Sie eignen sich über die Auseinandersetzung mit anderen Sozialverhalten an.

Kinder lernen in Gesprächskreisen und Kinderkonferenzen ein demokratisches Eigenverständnis kennen, gestalten durch ihre Äußerungen eigene Wünsche, Projekte und Abläufe mit.

Des Weiteren lernen Kinder ganzheitlich und mit allen Sinnen. Über Körpererfahrungen und Bewegungen vertiefen sie die Wahrnehmung von sich selbst und der Welt. Aber auch über das Hören, Sehen, Riechen, Schmecken, Tasten und Fühlen lernen die Kinder.

Bei uns im Kindergarten passiert Lernen sehr viel im Freispiel. Hierbei haben die Kinder die Möglichkeit, sich ihre Spielpartner, den Spielort, die Dauer und die Art des Spiels selbst auszuwählen. Wir stellen den Kindern den nötigen Freiraum, das Spielmaterial und die Zeit die sie benötigen zur Verfügung.

Weiter passiert das Lernen während unseren gezielten wöchentlichen Angeboten, z.B. bei Gesprächskreisen /Kinderkonferenzen, beim Turnen, beim Spaziergang, in der Vorschule oder bei angeleiteten Angeboten. Die Kinder können uns als Vorbild annehmen, uns nachahmen oder ihre eigenen Strategien testen und erproben. Wir probieren gemeinsam mit den Kindern aus - halten uns aber auch gezielt zurück.

Uns ist es hierbei wichtig, den Kindern eine anregende Atmosphäre zu schaffen und ihnen sowohl Freiräume als auch Grenzen zu bieten.

Motivation

„Hilf mir es selbst zu tun!“ (Maria Montessori)

Kinder sind von Geburt an sehr motiviert neue Dinge zu entdecken, kennen zu lernen und auszuprobieren. Wir können den Kindern hierbei unterstützend und anregend zur Seite stehen und ihnen die notwendigen Impulse geben.

Bei uns im Kindergarten und in den Krippen werden die Kinder durch die unterschiedliche Raumgestaltung, unterschiedliche Ebenen, das variable Spielmaterial oder durch verschiedene Aktivitäten motiviert.

Hierbei spielt die Freude am Tun eine sehr große Rolle, denn nur wenn etwas Freude macht, sind die Kinder auch motiviert, diese Dinge auszuprobieren. Die Kunst hierbei liegt darin, das Interesse der Kinder auch für Themen zu wecken, welche diese meiden. Darum nimmt auch die Beobachtung der Kinder einen hohen Stellenwert ein, um diese entsprechend motivieren zu können. Ein weiterer wichtiger Ansatz bei uns ist es, die Kinder durch gezieltes Lob zu motivieren. Denn wenn ein Kind für sein Handeln oder Tun gelobt wird, so ist es beim nächsten Mal mit noch größerer Leistungsbereitschaft bei der Sache.


Das Kind als Individuum - Mit anderen leben

Jeder junge Mensch hat ein recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit.

Im Kindergarten werden diese Punkte in der Arbeit umgesetzt:

  • Integration verschiedener Nationalitäten Kinder verschiedenster Nationalitäten werden zusammen in den Gruppen betreut
  • Verschiedene Religionen und die dazugehörigen Feste Die Kinder lernen im Kindergartenalltag Religionen und die dazugehörigen Feste kennen
  • Altersgemischte Gruppen
    In zwei Gruppen werden verschiedene Altersgruppen,
    im Alter von 2 Jahren und 9 Monaten bis zum Schuleintritt, zusammen betreut.
  • Altersgemische Gruppen der 1-3-jährigen
    Diese Altersgruppe benötigt eine andere Form der Förderung und Zuwendung und wird in unserem Kindergarten daher in eigenen Gruppen betreut.
  • Alterspezifische Aktivitäten, Angebote und Projekte
    In der Vorschule, bei Ausflügen, beim Turnen, in der Projektarbeit, in der Bilderbuchbetrachtung, bei Gesprächen, bei Bastelarbeiten… besteht die Möglichkeit die Gruppe alterspezifisch zu trennen.
  • Gruppenübergreifendes Arbeiten
    Beim Gruppentausch, in der Projektarbeit, bei der religiösen Erziehung, bei gemeinsamen Ausflügen, im Garten, im Nachmittagskindergarten, bei Festen und Feiern wird gruppenübergreifend mit allen Gruppen gearbeitet.
  • Material- und Raumangebot
    Die Kinder haben die verschiedensten Möglichkeiten selbst auszuprobieren und auszuwählen, wie z.B. Puppenecke, Bauecke, Bücherecke, Maltisch, 2. Ebene, Spiele, Puzzles, Konstruktionsspiele, Fahrzeug fahren, Garten und vieles mehr. In unserem Turnraum haben sie die Möglichkeit auch mal bei schlechtem Wetter zu toben.
  • Beteiligung der Kinder
    Die Kinder bekommen Raum, Zeit und Unterstützung um eigene Ideen zu entwickeln (Gruppenraumgestaltung, Spielbereiche einirchten...) Sie lernen mit anderen (Kindern und Erwachsenen) Lösungsmöglichkeitne zu entdecken und umzusetzen (im Stuhlkreis, in der Kinderkonferez, in Gesprächen, beim Freispiel...) Die Kinder werden bei der Aufstellung von Regeln mit einbezogen. Die Kinder lernen fur einen angemessenen Teilbereich verantwortung zu übernehmen. Die Kinder werden von klein an unterstützt ihre Meinung zu sagen. Beschwerden werden wahrgenommen, besprochen und gemeinsam evtl. Lösungen oder Änderungen herbeigeführt.
  • Sprachförderung
    Durch vielfältigste Angebote, wie z.B. Lieder, Reime, Fingerspiele, Bilderbücher und Geschichten.
    Bei Sprachdefiziten bieten wir bei Bedarf Sprachhilfe nach dem Denkendorfer Modell an.
  • Gesunde Ernähurng Wir legen Wert auf eine bewusste, gesund-erhaltende Ernährung der Kinder. Gesundheitsbewusstsein wird Kindern vorgelebt und kann von ihnen selbst erlebt werden. Mit kreativen Ideen und anregenden Aktivitäten macht gesundes Leben mehr Lust, Spaß und Freude. Wir sind beteiligt am Schulfruchtprojekt des Landes Baden-Württemberg und bekommen wöchentlich frisches Obst und Gemüse als Zusatzangebot für die Kinder. es gibt gemeinsame Frühstücksprojekte, bei denen die Eltern für und mit den Kindern ein gesundes Frühstück zubereiten.
  • Eingewöhnungskonzept Die Eingewöhnungszeit ist für alle Beteiligten eine sehr sensible Phase. Deshalb ist es uns ganz wichtig, dass diese langsam und sanft für das Kind stattfindet. Angelehnt an das Berliner Modell, werden die Kinder so stressfrei wie möglich an den Kindergartenalltag gewöhnt. Zunächst eien Stunde mit der Mutter (oder einem anderen Familienangehörigen) gemeinsam, dann übernimmt immer mehr die Erzieherin die Betreuung und es wird versucht in Absprache eine erste trennung durchzuführen. Gelingt dies, wird die Zeit in der Einrichtung langsam verlängert. Je nach Alter und Verhalten des Kindes kann die eingewöhnung bis zu einem Monat dauern.
  • Pflege und Schlafen Im Schlaf können die Knder viel verarbeiten, neu gelerntes festigen, Kräfte sammeln und ihre Abwehrkärfte stärken. Die Schlafenszeit ist für das Kind im Kindergartenalltag eine Möglichkeit für Rückzug und Entspannung. im Schlaf werden Wachstumshormnone ausgeschüttet, dies ist ein wichtiger Prozess für die Entwicklung des Kindes. Kommt der Schlaf im Kindesalter zu kurz, können Immunschwäche und Wachstumsstörungen bzw. Stimmungsschwankungen mit Reizbarkeit, Ängsten oder erhöhter Agressivität die Folge sein. Darum ist Schlaf ein wichtiger Bestandteil im Tagesablauf des Kindes.
  • Portfolio Jedes Kind bekommt beim Eintritt in den Kindergarten einen eigenen Portfolioordner, auch im Krippenbereich. Der Ordner ist Eigentum des Kindes, bleibt aber bis zu seinem letzten Krippen- bzw. Kindergartentag im Kindergarten. Hier werden wichtige Entwicklungsschritte dokumentiert, eigenen Erlebnisse des Kindes, Exkursionen aber auch Alltagssituationen des Kindes festgehalten. Ebenso können auch Werke des Kindes (sofern das Kind dies will) im Ordner ihren Platz finden.